Das Spiel der 2. WHA MEISTERLIGA-Runde war wegen des Hochwassers im September verschoben worden. Im Sportzentrum NÖ in St. Pölten kann noch monatelang nicht trainiert und gespielt werden. Die Prandtauerhalle ist derzeit so gut wie die einzige Indoor-Spielstätte in der Landeshauptstadt – für Handball, Basketball, Volleyball, … – Damen und Herren. Daher wurde ein Platztausch vereinbart: das Rückspiel findet im Februar in St. Pölten statt.
St. Pölten war von Beginn an der erwartet unangenehme Gegner. Auch lief bei Tulln in den ersten Spielminuten nichts zusammen: Abwehr und Torfrau bekamen keinen Zugriff, im Angriff blieben die Tore aus. So musste Trainer Zeljko Gasperov schon nach weniger als 10 Minuten beim Stand von 2:6 für St. Pölten ein Timeout nehmen. Den Umschwung brachte dann ein Torfrauwechsel: die erst 18-jährige Magdalena Lindmayr ließ in 17 Minuten bis zur Pause nur zwei Tore zu, wodurch ihre Mitspielerinnen zunächst von 4:9 auf 9:9 ausgleichen und dann auch mit einer 13:11-Führung in die Kabinen gehen konnten. Dazu kam, dass die St. Pöltner Spielmacherin Fanni Friebesz Mitte der ersten Halbzeit nach einem Foul an Hannah Ginsthofer mit einer roten Karte vom Feld musste.
In der zweiten Halbzeit lag Tulln immer voran, aber Martina Maticevic (7 Tore) und Katrin Betz (9) hielten mit ihren Treffern St. Pölten im Spiel: nach 45 Minuten lautete der Spielstand 21:19. Dann aber begann die „Gartenstadt-Viertelstunde“: St. Pölten konnten nur mehr 4 Tore erzielen, während Sandra Hart alleine 5 ihrer 10 Tore in den letzten 15 Minuten warf. Schließlich setzten sich die Tullnerinnen klar mit 32:23 durch. Nici Nejedlikova war dennoch selbstkritisch: „In den ersten 15 Minuten haben wir schlecht gespielt. Mit Maggies Paraden haben wir zurück ins Spiel gefunden und am Schluss hat sich unsere Kondition und unsere längere Bank durchgesetzt.“
Damit liegt Tulln (zumindest eine Woche lang) hinter Hypo NÖ auf Platz zwei der Tabelle. Am kommenden Wochenende finden noch zwei Nachtragsspiele in Vorarlberg statt: U. heinekingmedia Korneuburg kann mit einem Sieg in Feldkirch mit Tulln gleichziehen. MADx WAT Atzgersdorf zog mit zwei Siegen gegen Görele BSK (Türkei) ins Achtelfinale des EHF European Cup ein und spielt gegen den SSV Dornbirn/Schoren.
Schon ab Montag, 18. November, beginnt für das österreichische Frauen-Nationalteam die finale Vorbereitung auf die Heim-EURO 2024 (https://catchthespirit2024.com/), die von 28. November bis 15. Dezember 2024 in Österreich, Ungarn und der Schweiz stattfindet. Österreich trifft in der Gruppe E in Innsbruck auf die Slowakei, Titelverteidiger Norwegen und Slowenien. Mit Siegen gegen die Slowakei und Slowenien wollen sie in die Hauptrunde in Wien (ab 5. Dezember) einziehen, wo am 15. Dezember auch das Finale stattfindet. Daher pausiert die WHA MEISTERLIGA bis 21. Dezember, wenn die Tullnerinnen zum Meister Hypo NÖ in die Südstadt müssen.
WHA, Nachtrag: UHC Gartenstadt Tulln – Union St. Pölten Frauen 32:23 (13:11)
UHC Gartenstadt Tulln: Adriana Medvedova, Magdalena Lindmayr; Elena Fidesser 1, Hannah Ginsthofer 4, Sandra Hart 10, Tereza Chovancova 1, Leonie Arnold, Matea Baric 5, Katharina Schmied 1, Barbara Laszlo 2, Lilly Hahn, Anja Preiss, Nicol Nejedlikova 6, Melanie Baric, Lena Pfeifer 2, Hannah Gattinger
WHA U18: UHC Gartenstadt Tulln – Union St. Pölten Frauen 28:25 (15:12)
Unsere U18-Mädels liegen weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze! Die Tullner Spielerinnen Leonie Arnold und Anja Preiss sind zum Trainingslehrgang des Nationalteams NF 2006 von 25. bis 30. November 2024 in Schwaz/Tirol mit zwei Länderspielen gegen Deutschland einberufen. Magdalena Lindmayr steht auf der Abrufliste. Lilly Hahn trainiert von 20. bis 24. November mit dem Nationalteam NF 2008 in der Slowakei und spielt zwei Mal gegen Tschechien.
UHC Gartenstadt Tulln: Magdalena Lindmayer, Luise Frank; Elena Mayer 1, Pia Achtsnit, Hannah Gattinger 7, Jasmin Adib Shaybani 3, Leni Aigner 1, Leonie Arnold 6, Dijana Knezevic 2, Sara Seferi 2, Lilly Hahn 4, Anja Preiss 2