Das Minimalziel für die erste Saison in der WHA MEISTERLIGA ist erreicht! Im LAOLA1-Livespiel (hier gibts das Spiel zum Nachschauen) gegen HIB Handball Graz zeigten Hannah Ginsthofer und Co. vor einer begeisterten Zuschauerkulisse wieder eine tolle kämpferische und spielerische Leistung. Mit dem 28:24 (14:13)-Sieg sicherten sie sich zwei reguläre Runden (plus das Nachtragsspiel gegen roomz JAGS WV) vor Ende des Grunddurchgangs den Klassenerhalt.
Aber es waren 60 Minuten harte Arbeit: in den ersten Minuten lief es gar nicht beim UHC Gartenstadt Tulln. Vorne kam es zu Ballverlusten und Fehlwürfen, hinten konnten die Grazer Angriffe nicht gestoppt werden. Um nicht ein Deja vu der 25:34-Niederlage gegen SSV Dornbirn/Schoren zu erleben, nahm Patrick Salfinger in der 9. Spielminute beim Stand von 1:6 das erste Team-Timeout. Die Abwehr stand nun besser und Valentina Hernach konnte sich im Tor auszeichnen. Im Abschluss trafen Melanie Baric, die anstelle der verletzten Soso Hüttmair startete, und auch Raphi Kugler war zwei Mal in Folge von der Siebenmeter-Linie erfolgreich und erzielte aus dem Spiel mit dem 10:9 (20.) auch den erstmaligen Führungstreffer. Binnen zehn Minuten hatten die Tullnerinnen den Fünf-Tore-Rückstand aufgeholt.
Raphi Kugler hat übrigens mit Abstand sowohl die meisten Siebenmeter in der WHA MEISTERLIGA geworfen (60 in 19 Spielen) als auch getroffen (47) und somit eine Trefferquote von 78,33%. Auf Platz zwei liegt Diana Sabljak von den BT Füchsen (42/32). Das Spiel blieb bis zur Pause ausgeglichen. Petra Nagy und Elena Fidesser erhöhten auf 14:12 ehe Lisa Spalt Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf 14:13 verkürzte.
Auch nach Seitenwechsel legte Tulln eine kleinen Fehlstart hin: mit drei Toren in Folge gingen die Grazerinnen 14:16 in Führung. Aber dann kam die stärkste Phase der Heimischen: den 15:17-Rückstand (35.) verwandelten sie mit einem 5:0-Run in eine 20:17-Führung (45.). Die Abwehr, Valentina Hernach und die Torstangen ließen 10 Minuten keinen Gegentreffer zu. Die Tullner Angriffe waren weder durch ein Timeout noch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Raphi Kugler zu stoppen. In der Schlussphase kam Viki Hopfeld mit viel Energie von der Bank und erzielte drei Tore in Folge. Auf Grazer Seite hielt nur noch MVP Katarina Mrazovic (7 Tore) dagegen. Die Tulllner Most Valueable Playerin des Spiels Hannah Ginsthofer setzte mit den Toren zum 27:23 und 28:23 die Akzente in der Schlussphase.
Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Mädels erleichtert in die Arme: der UHC Gartenstadt Tulln spielt auch in der Saison 2023/24 in der WHA MEISTERLIGA! Das erste Jahr war nicht einfach, aber die Mannschaft, aber auch der gesamte Verein und das Publikum haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Die Spielerinnen, Trainer Patrick Salfinger sowie das gesamte Betreuerteam haben tolle Arbeit geleistet und sich dafür belohnt. Und das am Samstag auch ausgiebig gefeiert!
Die 20. Runde der WHA MEISTERLIGA
Neben dem UHC Gartenstadt Tulln fixierten auch die BT Füchse Style your Smile (trotz 27:15-Niederlage gegen Hypo Niederösterreich) und roomz JAGS WV mit einem hart umkämpften 24:23-Sieg gegen den SSV Dornbirn/Schoren vorzeitig den Klassenerhalt. Im Schlagerspiel der 20. Runde behauptete der SC witasek Ferlach mit einem 30:27 (15:13)-Auswärtssieg beim Vierten MGA Fivers Platz zwei hinter den ungeschlagenen Südstädterinnen. Beim sechstplatzierten HC Sparkasse BW Feldkirch sorgte der Tabellendritte 7DROPS WAT Atzgersdorf rasch für klare Verhältnisse und feierte einen 32:18 (17:10)-Kantersieg.
U. heinekingmedia Korneuburg unterlag im Niederösterreich-Derby dem UHC Müllner Bau Stockerau mit 37:34 und muss weiter zittern, ob die drei Punkte Vorsprung auf Dornbirn zum Klassenerhalt reichen. Korneuburg spielt noch gegen Feldkirch und die MGA Fivers. Dornbirn spielt noch gegen Stockerau und ebenfalls Feldkirch. Laut Papierform sollten also beide keine Punkte mehr machen. Egal wer absteigt, in der WHA CHALLENGE steht Union St. Pölten Frauen bereits als Meister und Aufsteiger in die WHA MEISTERLIGA fest.
Noch sechs Punkte können die Tullner Damen gegen die roomz JAGS WV und die BT Füchse holen. Am kommenden Freitag um 19:30 Uhr wird endlich das im Herbst wegen des Europacup-Einsatzes von Wr. Neustadt verschobene Spiel nachgetragen. Am 29. April steigt das letzte Heimspiel in der Tullner Josef Welser-Sporthalle gegen die BT Füchse und in der letzten Runde lautet der Gegner abermals roomz JAGS WV. Die Tullnerinnen können die BT Füchse noch überholen und sich Platz acht sichern. Das wäre ein noch größerer Erfolg in ihrer ersten Saison im Oberhaus!
UHC Gartenstadt Tulln – HIB Handball Graz 28:24 (14:13)
UHC Gartenstadt Tulln: Kathi Weber, Valentina Hernach, Nadine Bormann; Elena Fidesser 2, Hannah Ginsthofer 6, Viktoria Hopfeld 3, Raphaela Kugler 5, Sabrina Klein, Lisa Felsberger 2, Petra Nagy 6, Melanie Baric 4, Gabi Grossberger, Stella Dietrich
Nächstes Heimspiel: Freitag, 21. April 2023
19:30 Uhr UHC Gartenstadt Tulln – roomz JAGS WV, Josef Welser-Sporthalle Tulln
SAVE THE DATE: Letztes Heimspiel Samstag, 29. April 2023
19:00 Uhr UHC Gartenstadt Tulln – BT Füchse Style your Smile, Josef Welser-Sporthalle Tulln