Die Damen aus der Gartenstadt reisten – nach den ersten Punkten gegen Union heinekingmedia Korneuburg – motiviert und positiv gestimmt nach Dornbirn. In den ersten Minuten kamen sie aber sowohl im Angriff als auch in der Deckung nicht so richtig ins Spiel und waren vor allem in der Abwehr zu unkonzentriert. So stand es bereits in der 6. Minute 5:1 und Trainer Patrick Salfinger griff zur Time Out-Karte. Obwohl damit ein Ruck durch die Tullner Mannschaft ging, kam der SSV Dornbirn/Schoren zu einfachen Toren. Die Tullnerinnen setzten weiter nach und es kam zum offenen Schlagabtausch. In der 23. Spielminute konnten die UHC-Damen mit einem 3:0-Run durch Tore von Soso Hüttmair, Petra Nagy und Raphi Kugler auf 14:12 verkürzen. Der Anschlusstreffer wollte aber nicht gelingen und so gingen die Vorarlbergerinnen mit einem 20:17-Vorsprung in die Pause.
Der Deckungswechsel nach der Pause brachte nur bedingt Erfolge. Aber die Tullnerinnen konterten oft erfolgreich mit schnellen Toren aus der 1. und 2. Welle bei Ballgewinn oder mit schneller Auflage nach einem Gegentreffer. Trotzdem wuchs der Rückstand bis zur 43. Minute wieder auf sechs Tore (29:23) an. Tulln kämpfte sich abermals zurück ins Spiel: Lisa Felsberger brachte in der 52. Minute die Damen aus der Gartenstadt wieder auf zwei Tore heran (32:30). Der neue SSV-Trainer Zoran Obradovic nahm darauf sofort ein Team Time Out – erfolgreich, denn Dornbirn konnte wieder eine Fünf-Tore-Führung herausspielen (36:31, 57.).
In den letzten drei Minuten gab es noch ein großes Zittern: Adriana Marksteiner musste für zwei Minuten vom Feld und Raphi Kugler verkürzte mit einem Siebenmeter auf 36:33. Dornbirn im Angriff – Ballgewinn durch Lisa Felsberger und Gegenstoß auf unseren linken Flügel Elena Fidesser (siehe Foto), die verwertete. Die Schoren-Damen spielten den folgenden Unterzahl-Angriff aber gut aus und konnten somit die Führung wieder auf drei Tore ausbauen. In Überzahl kam Neni Fidesser zum Wurf, scheiterte aber an der Torfrau, die ins Seitenout abwehrte. Weiter Ballbesitz für Tulln und diesmal verkürzte Fidesser auf 37:35. Dornbirn verlor wieder den Ball, und Lisa Felsberger verwertete den Gegenstoß erfolgreich zu ihrem achten Tor (wie Fidesser), aber zu spät, da die Zeit nicht mehr für den Ausgleich reichte. Die Damen aus der Gartenstadt mussten sich somit in einem sehr schnellen und spannenden Spiel 37:36 geschlagen geben.
Das Spiel wurde live auf k19.at übertragen und kann hier angesehen werden.
Die 8. Runde der WHA MEISTERLIGA
Somit konnte auch der SSV Dornbirn/Schoren den ersten Sieg in der laufenden Meisterschaft einfahren. Nur noch die roomz JAGS WV sind nach acht Runden noch punktelos. Die Wr. Neustädterinnen wären auch am 10. Dezember der erst dritte Heimgegner in Tulln gewesen (wegen Platztausch mit Hypo NÖ und Dornbirn in der Hinrunde). Aber sie treten an diesem Wochenende im EHF-Cup gegen HC Gjorche Petrov-WHC Skopje (MKD) an. Das Spiel wird im Frühjahr, wo die Tullnerinnen somit neun (!) Heim- und nur drei Auswärtsspiele haben, nachgetragen. Dafür empfangen die Tullnerinnen im Achtelfinale des ÖHB-Cups am Sonntag, den 18. Dezember die MGA Fivers in der Josef Welser-Sporthalle.
Apropos roomz JAGS: diese mussten sich in der der 8. Runde der WHA MEISTERLIGA Union heinekingmedia Korneuburg 31:33 geschlagen geben, wodurch Korneuburg nun zwei Punkte vor Tulln und Dornbirn auf Platz neun der Tabelle liegt. An der Spitze liegen weiter ungeschlagen der SC witasek Ferlach und Hypo NÖ. Die Dritten, die MGA Fivers, unterlagen Hypo NÖ klar mit 15:27 und treffen im Spitzenspiel dieser Woche auf Ferlach.
Nächster Gegner: HIB Handball Graz
Am kommenden Samstag, dem 26. November, muss der UHC Gartenstadt Tulln zu HIB Handball Graz. Die Steirerinnen liegen nach Siegen gegen Korneuburg, Dornbirn und zuletzt gegen die BT Füchse Style your Smile (28:27) mit nur sechs Punkten auf Platz sieben. Die Grazerinnen punkten vor allem durch ihre Kampfkraft und haben trotz ihrer fünf Niederlagen nur ein Torverhältnis von -14. D.h. auch diese Partie wird eine heiße Sache und die Gastgeberinnen werden bis zur letzten Sekunde nicht aufgeben. Für die Tullnerinnen heißt es, die positiven Momente aus Dornbirn (Kampfgeist, schnelles Spiel) mitzunehmen und die Abwehrarbeit zu verbessern. Dann sind auch in der Murstadt Punkte möglich.
SSV Dornbirn/Schoren – UHC Gartenstadt Tulln 37:36 (20:17)
UHC Gartenstadt Tulln: Kathi Weber, Valentina Hernach; Elena Fidesser 8, Hannah Ginsthofer 2, Viktoria Hopfeld 3, Raphaela Kugler 4, Sophia Hüttmair 7, Lisa Felsberger 8, Petra Nagy 4, Melanie Baric, Sabrina Klein, Sophia Sobotka, Stella Dietrich, Gabi Grossberger
Nächstes Spiel: Sa, 26. November 2022, ASVÖ Halle Graz
17:10 Uhr WHA MEISTERLIGA U18: HIB Handball Graz – UHC Gartenstadt Tulln
19:00 Uhr WHA MEISTERLIGA: HIB Handball Graz – UHC Gartenstadt Tulln