Nach dem Auswärtssieg im Cup waren die Erwartungen für das Heimspiel in der 9. Runde der WHA MEISTERLIGA gegen die MGA Fivers hoch. Der Beginn des Spiels lief aber ganz anders als die Woche zuvor. Die Tullnerinnen waren in der Deckung weit nicht so aggressiv und auch der Angriff wirkte gebremst. Die Wienerinnen hingegen zogen ihr Tempo durch und trafen ein ums andere Mal. So stand es in der 8. Minute bereits 1:7 für die Gegnerinnen aus Wien. Auch das Team Time-Out von Patrick Salfinger half dabei nur bedingt. Das Spiel stabilisierte sich etwas, aber trotzdem kamen die MGA Fivers immer wieder zu freien Würfen und Toren. Im Angriff wurden unter anderem drei Siebenmeter-Würfe vergeben. So ging es mit einem 12:19-Rückstand in die Halbzeit.
Erst nach der Pause ging ein richtiger Ruck durch die Mannschaft. Die Deckung agierte wieder geschlossen aggressiver und so nahm auch das Tempo im Angriff wieder zu. Mit einem schnellen Spiel begann die Aufholjagd. Eine gute Mannschaftsleistung resultierte in einem 7:1-Run in den 13 Minuten nach der Pause (19:20). War es nicht die gute Deckungsarbeit, die zum Ballgewinn führte, waren es tolle Paraden von Alina Stani, die ebenfalls immer besser ins Spiel kam. Das Spiel war plötzlich wieder vollkommen offen. MGA konnte in den 20 Minuten nach der Pause nur 4 Tore erzielen.
Viki Hopfeld erzielte in der 51. Minute durch einen verwandelten Siebenmeter den hart erkämpften Ausgleichstreffer. Die Damen aus der Gartenstadt waren zu dieser Zeit in der doppelten Überzahl. Aber dieser Vorteil konnte nicht entsprechend genutzt werden. Im Gegenteil: die technischen Fehler in diesen Minuten führten statt zur Führung zu einem neuerlichen Rückstand. Die MGA Fivers hingegen sicherten sich mit ein 4:0 Lauf auf 23:27 den Auswärtssieg, da Tulln nur mehr auf 25:28 verkürzen konnte. Obwohl sich die Tullnerinnen stark in das Spiel zurückgekämpft hatten, waren es am Schluss die Eigenfehler und die schwache erste Halbzeit in der Deckung, die sie die zwei Punkte kosteten.
Die 9. Runde der WHA MEISTERLIGA
Für die Überraschung der Runde sorgte der HC Sparkasse BW Feldkirch, der sich gegen HIB Handball Graz überraschend klar mit 36:26 durchsetzen konnte. Hypo NÖ gewann das Spitzenduell beim SC witasek Ferlach knapp mit 20:23, 7DROPS WAT Atzgersdorf gegen U. heinekingmedia Korneuburg 26:24. Die BT Füchse Style Your Smile überholten uns in der Tabelle mit einem 24:18 gegen Union St. Pölten Frauen und am Sonntag trennten sich die Greenpower JAGS Roomz Hotels und der UHC Müllner Bau Stockerau 25:25 unentschieden. Damit hat Atzgersdorf Anschluss an die Verfolgergruppe von Hypo. NÖ finden können. Unsere Damen sind auf den 10. Platz zurückgefallen. Dennoch trennen uns nur drei Punkte von Platz 5. Jetzt sind vier Wochen Zeit, um fleissig zu arbeiten, damit die ersten davon noch dieses Jahr eingefahren werden.
Damen-WM und Liga-Pause
Denn in den nächsten Wochen pausiert die WHA MEISTERLIGA aufgrund der Damen-WM in Dänemark, Norwegen und Schweden, bei der Österreich in der Vorrundengruppe C in Stavanger (NOR) auf Gastgeber Norwegen, Südkorea und Grönland trifft. Der ORF überträgt sämtliche Österreich-Partien auf ORF SPORT + live, das Auftaktspiel am 29. November gegen Südkorea um 18:00 Uhr sogar auf ORF 1. Erst am 16. Dezember folgt das nächste Spiel zu Hause gegen die Grazerinnen und Trainer Zeljko Gasperov. Darauf folgt gleich am Mittwoch, den 20. 12., das Auswärtsspiel in St. Pölten, bevor es in die Weihnachtspause geht.
UHC Gartenstadt Tulln – MGA Fivers 25:28 (12:19)
UHC Gartenstadt Tulln: Alina Stani, Kathi Weber, Amila Mameledjija; Elena Fidesser 3, Hannah Ginsthofer 5, Stella Dietrich 1, Viktoria Hopfeld 2/2, Matea Baric, Raphaela Wottawa 8/1, Katharina Schmied, Sabrina Klein 1, Nicol Nejedlikova 2/1, Sandra Zeitelberger 2, Melanie Baric, Sara Kojic 1, Lena Pfeifer