Entweder war es die Nervosität oder die Erleichterung nach dem Derby-Sieg gegen U. heinekingmedia Korneuburg war zu groß. Jedenfalls fanden die Tullnerinnen in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste vom SSV Dornbirn Schoren gingen 0:2 in Führung, ehe Raphi Kugler in der 4. Minute auf 1:2 verkürzen konnte. Davor hatten aber schon drei Angriffe erfolglos geendet. Beim Stand von 1:5 musste Coach Patrick Salfinger schon in der 10. Spielminute das erste Team-Timeout nehmen. Bis zum 6:10 (18.) liefe es besser, auch wenn die Tullnerinnen den Rückstand nicht verringern konnten.
Dann aber folgen die wohl schwärzesten zwölf Minuten dieser Saison: weder in Überzahl, vom Flügel, im Gegenstoß oder von der Siebenmeter-Linie konnten sie ein Tor erzielen. Immer wieder scheiterten sie an sich selbst und an der Vorarlberger Torfrau Denise Kaufmann. Sie schien unüberwindbar. Erst in der Schlussminute der ersten Halbzeit traf Hannah Ginsthofer (vom linken Flügel!) zum 7:18. Und selbst in den wenigen Sekunden vor der Pause konnte Schoren abermals auf 7:19 erhöhen. Die Verunsicherung im Angriff wirkte sich auch auf die sonst so stabile Tullner Deckung aus: zu einfach kam Dornbirn zu Toren, zu passiv agierte die Abwehr gegen die Werferinnen oder ließ Kreisspielerin Katarina Gladovic, die neun Tore erzielte und auch haarscharf vor Torfrau Kaufmann zur MVP gewählt wurde, zu viel Platz.
Kurz keimte nach der Pause Hoffnung auf, als Soso Hüttmair und Petra Nagy binnen vier Minuten auf 10:20 verkürzten, aber Gladovic und Marija Tasevska erhöhten den Vorsprung auf 13 Tore (11:24, 41.). Dornbirn hielt Elf Minuten vor Schluss brachte Hannah Ginsthofer Tulln auf 18:26 heran, aber die Zeit lief den Tullnerinnen davon und obwohl es im Angriff ein wenig besser klaptte, gelangen in der Abwehr zu wenig „Stopps“ ohne Gegentreffer. In den letzten zehn Minuten kämpften vor allem Kapitänin Viki Hopfeld und Routinier Gabi Grossberger bis zum Ende und erzielten sieben der acht letzten Tullner Tore, aber es war „too little, too late“. An diesem Tag war der SSV Dornbirn Schoren einfach die besser und vor allem entschlossenere Mannschaft, standen sie doch vor dem Spiel mit nur vier Punkten mit dem Rücken zur Wand.
Die 19. Runde der WHA MEISTERLIGA
In der Tabelle liegen die Vorarlbergerinnen nun mit sechs Punkten (davon vier gegen den UHC Gartenstadt Tulln) nach wie vor am letzten Platz, haben roomz JAGS WV (8 Punkte) und U. heinekingmedia Korneuburg (9), die sich 26:26 unentschieden trennten, einen Punkt aufgeholt. Der UHC Tulln liegt mit zehn Zählern nach wie vor am neunten Platz. HIB Handball Graz, der nächste Gegner der Tullnerinnen im laola1.at-Livespiel am 15. April, sicherte sich mit einem 26:33-Erfolg gegen die BT Füchse Style your Smile den Klassenerhalt, während die Füchse (12 Punkte) aufgrund des verlorenen direkten Duells gegen Dornbirn noch zittern müssen.
An der Tabellenspitze fixierte Hypo Niederösterreich mit einem klaren 35:19 gegen die MGA Fivers den ersten Platz im Grunddurchgang. 7DROPS WAT Atzgersdorf zieht mit einem 32:20 gegen UHC Müllner Bau Stockerau ebenso wie der SC witasek Ferlach (31:21 gegen HC Sparkasse BW Feldkirch) und die MGA Fivers ins Halbfinale ab 12. Mai ein.
Während das Frauen Nationalteam am 8. April in der Südstadt und am 12. April in Spanien (beide Spiele auch live auf ORF Sport+) um die WM-Teilnahme kämpft, macht die WHA MEISTERLIGA Pause. Wie schon im Vorjahr nach der Playoff-Niederlage gegen UHC Graz kommt der Dämpfergegen Dornbirn möglicherweise zu rechten Zeit, um sich zu sammeln und mit voller Konzentration auf die letzten Spiele gegen Graz, Wr. Neustadt und die BT Füchse vorzubereiten.
Apropos Sammeln
Vielen Dank an die fleißigen Sammler, die dem UHC Tulln bei der Billa-Aktion „I leb‘ für mein‘ Verein“ schon über 4.500 Lose gespendet haben!!! Die Aktion läuft noch bis 6. Mai und bis 20. Mai können die Lose dem UHC Tulln online zugeordnet oder bei einem Heimspiel in die Sammelbox beim Buffet eingeworfen werden.
Wir wünschen allen Spieler:innen, Eltern, Fans, Sponsoren und Trainer:innen eine erholsame Osterwoche und freuen uns auf ein Wiedersehen am 15. April beim laola1.at-Livespiel gegen HIB Handball Graz!
UHC Gartenstadt Tulln – SSV Dornbirn Schoren 25:34 (7:19)
UHC Gartenstadt Tulln: Kathi Weber, Valentina Hernach, Nadine Bormann; Elena Fidesser, Hannah Ginsthofer 4, Viktoria Hopfeld 7, Raphaela Kugler 2, Sophia Hüttmair 2, Sabrina Klein, Lisa Felsberger 3, Petra Nagy 4, Melanie Baric 1, Gabi Grossberger 2, Kerstin Schindl
Nächstes Heimspiel: Samstag, 15. April 2023
20:00 (!) Uhr UHC Gartenstadt Tulln – HIB Handball Graz, Josef Welser-Sporthalle Tulln