Im Derby gegen Union heinekingmedia Korneuburg gingen Raphi Kugler von der ersten Minute an voll konzentriert ans Werk. In den ersten 19 Spielminuten konnte sich keine Mannschaft absetzen. Dann aber nutzen Lisa Felsberger und Raphi Kugler eine Überzahl, um den UHC Gartenstadt Tulln 8:10 in Führung zu bringen. Korneuburg glich aber zum 11:12 und 12:12 aus. Nach einem Timeout von Trainer Patrick Salfinger ließen die Abwehr und Valentina Hernach, die im Tor wieder eine ganz starke Partie lieferte, aber keinen Gegentreffer mehr zu und gingen nach einem 4:0-Run mit einer 12:16-Führung in die Pause.
„Vali“ stand auch zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff im Rampenlicht: Viktoria Haunold traf bei einem freien Wurf Valentina Hernach im Gesicht. Die Schiedsrichter ließen zunächst weiterspielen, als Valentina am Boden lag, und Korneuburg erzielte einen Treffer auf das leere Tor. Dann aber hielten die Schiedsrichter Rücksprache und entschieden (den seit Sommer geltenden Regeländerungen entsprechend) aufgrund des Gesichtstreffers auf eine Zwei-Minutenstrafe gegen Haunold und Abwurf für Tulln anstatt des Tores.
Nach der Pause erhöhten Hannah Ginsthofer und Melanie Baric, die mit sechs Toren ihre bisher beste Leistung lieferte, auf 12:18. Aber die Korneuburgerinnen ließen nicht locker und kämpften sich zurück in die Partie. Auch weil die Tullnerinnen einige Male an der gegnerischen Torfrau scheiterten. So schrumpfte der Vorsprung von 12:18 auf 16:20, 19:21 und schließlich neun Minuten vor Spielende auf 22:23. Aber Meli Baric, Neni Fidesser und Petra Nagy erhöhten wieder auf 22:26. Korneuburg verkürzte auf 24:26, aber Raphi Kugler sorgte mit ihrem neunten Treffer für die Entscheidung.
Überglücklich fielen sich die Mädchen nach dem Schlusspfiff in die Arme und feierten ihren ersten Sieg in der WHA MEISTERLIGA. Lange hatten sie auf ihren ersten Erfolg warten müssen, auch weil sie in den ersten sechs Runden nur auf Mannschaften, die auf den Plätzen eins bis sieben liegen, getroffen waren, und es bisher erst zwei Heimspiele gab. Umso wichtiger waren diese zwei Punkte für die Moral und für die Tabelle gegen einen direkten Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte. Mit Ausnahme der BT Füchse Style your Smile (10 Punkte) warten in den letzten vier Spielen der Hinrunde bis Weihnachten nur Mannschaften, die maximal vier Punkte am Konto haben.
In der 7. Runde der WHA MEISTERLIGA siegte Hypo Niederösterreich gegen den HC Sparkasse BW Feldkirch klar mit 41:23. Der SC witasek Ferlach blieb gegen den UHC Müllner Bau Stockerau mit 24:21 erfolgreich. HIB Handball Graz siegte beim noch punktelosen SSV Dornbirn/Schoren nach hartem Kampf 23:33. Ebenfalls noch sieglos sind die roomz JAGS WV (Wr. Neustadt) nach einer 34:22-Niederlage gegen WAT Atzgersdorf und die MGA Fivers setzten sich gegen die Füchse 22:17 durch.
Nationalteam-Trainingslager und Cup-Freilos
Weiter geht es in der WHA MEISTERLIGA erst am 19. November mit dem Spiel in Dornbirn. In der 1. Cup-Runde am 12./13. November hat Tulln ein Freilos. In der Zwischenzeit sind Valentina Hernach mit dem Nationalteam Frauen 2004 und jünger (NF04) von 26. bis 31. Oktober daheim in Tulln und erstmals auch U15- und U18-Spielerin Leonie Arnold (NF06) in Horn mit einem Trainingsspiel gegen die Perchtoldsdorf Devils am 31. Oktober (19:00, Siegfried-Ludwig-Halle, Perchtoldsdorf) auf Nationalteam-Trainingslager. Für die anderen Spielerinnen heißt es in den nächsten drei Wochen Kraft tanken, Wehwehchen auskurieren und weiter an Technik und Taktik arbeiten.
U. heinekingmedia Korneuburg – UHC Gartenstadt Tulln – 25:27 (12:16)
UHC Gartenstadt Tulln: Valentina Hernach, Nadine Bormann, Kathi Weber; Elena Fidesser 2, Hannah Ginsthofer 1, Viktoria Hopfeld 2, Raphaela Kugler 9 (3/4 7m), Sophia Hüttmair, Lisa Felsberger 5, Petra Nagy 2, Melanie Baric 6, Sabrina Klein, Kerstin Schindl, Victoria Forster Jovana Forster, Sophia Sobotka
Nächstes Spiel: Sa, 19. November 2022, Messehalle Dornbirn
17:00 Uhr WHA MEISTERLIGA U18: SSV Dornbirn/Schoren – UHC Gartenstadt Tulln
19:00 Uhr WHA MEISTERLIGA: SSV Dornbirn/Schoren – UHC Gartenstadt Tulln