Die Masterminds der neuen Spielgemeinschaft Hollabrunn/Tulln Günther Grossberger und Gerhard Gedinger freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!!Die Masterminds der neuen Spielgemeinschaft Hollabrunn/Tulln Günther Grossberger und Gerhard Gedinger freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!!

Der UHC Tulln und der UHC Hollabrunn gehen ab der kommenden Saison gemeinsame Wege!

Die Ausgangslage für diese Spielgemeinschaft hat sich bereits im Frühjahr 2022 abgezeichnet, als absehbar war, dass die Tullner Männermannschaft höchstwahrscheinlich (sportlich) absteigen wird und auch wirtschaftlich ein Verbleib in der ZTE HLA CHALLENGE nicht möglich sein wird, die Damenmannschaft dafür aber in die erste Liga aufsteigen wird.

Damen und U18

Als Aufsteiger in die WHA Meisterliga müssen wir nunmehr eine eigene U18 nennen, wofür wir aber nicht über ausreichend Spielerinnen verfügen. Beim UHC Hollabrunn stellte sich im weiblichen Bereich die Frage, ob man für die talentierten Mädels der letztjährigen U16 eine eigene Landesligamannschaft machen sollte, da diese in der WHA Challenge voraussichtlich noch zu wenig Spielzeiten bekommen würden. Der UHC Hollabrunn springt daher in dieser Altersklasse in die Bresche und füllt mit den 17jährigen Mädels den U18-Kader von Tulln auf.

Der Vorteil für beide Vereine ist, dass die Nachwuchstalente altersadäquat trainieren und spielen können, aber trotzdem dem Stammverein erhalten bleiben. So ergänzen Im Gegenzugauch Tullner U16-Spielerinnen die Mannschaft von Hollabrunn.

„Wir sehen hier eine absolute Win-Win-Situation. Einerseits füllen wir den [U18-]Kader von Tulln damit erheblich auf und andererseits können die Mädchen in ihrer Altersklasse, noch dazu in der ersten Liga, spielen. Gleichzeitig müssen wir keine Landesligamannschaft nennen, weil damit alle ausreichend Spielzeit erhalten. Wir sind überzeugt, dass sich unsere Nachwuchstalente mit dieser Konstellation noch besser entwickeln können,“ resümiert UHC-Manager Gerhard Gedinger zufrieden.

Herren

Im Männerbereich wiederum hatte Hollabrunn einige Abgänge zu verzeichnen, die man noch nicht zur Gänze mit eigenen Talenten auffüllen konnte. Daher war man hier auf der Suche nach jungen und talentierten Spielern aus der Umgebung. Und in Tulln gab es einige Spieler, die weiter in der HLA Challenge bzw. im Future Team spielen wollten.

Bei den Herren hat Tulln nun eine Landesligamannschaft genannt, die in der gemeinsamen Liga mit Wien antreten wird. Hollabrunn hat wiederum keine Männerklassemannschaft mehr genannt, da hier sowieso ein permanentes Quantitätsproblem vorherrschte. Die verbliebenen Hollabrunner Spieler haben dafür nun die Möglichkeit, sich in der Landesligamannschaft einzubringen und können damit neue Erfahrungen in der „Ostliga“ sammeln. 

Die bisherigen Leistungsträger der HLA Challenge-Mannschaft wie Oliver Nikic, Maximilian Wolffhardt und Felix Irlacher gehen dem Verein nicht verloren, sondern sind weiterhin im Rahmen der Spielgemeinschaft beim UHC Hollabrunn aktiv. Gleichzeitig werden einige Tullner Nachwuchstalente das Hollabrunner Future Team verstärken und können sich dadurch enorm weiter entwickeln.

„Auch hier sehen wir absolute Synergieeffekte durch die Kooperation. Einerseits bieten wir jenen Spielern, die nicht mehr in der Kampfmannschaft spielen können bzw. wollen, die Möglichkeit, in der Landesliga mit einem weit geringeren Aufwand weiter Handball zu betreiben. Andererseits können wir mit dieser Konstellation sowohl die Kampfmannschaft als auch das Future Team auf eine breitere Basis stellen und damit auch den internen Konkurrenzkampf forcieren,“ sieht der UHC-Manager auch diese Entwicklung sehr positiv.

Jugend

Auch im Nachwuchsbereich kooperiert man mit vielen Teams, um damit in einigen Altersgruppen die Quantität aber auch die Qualität nachhaltig zu heben. Als bestes Beispiel dient hier die neue U16-Mannschaft, die österreichweit im Elitecup an den Start gehen wird.

„Wir haben bereits in der abgelaufenen Saison mit dieser Mannschaft zusammengearbeitet und leider nur ganz knapp das „Final Four“ verpasst. Mit Klaus Makovec, unser Aufstiegskapitän im Jahr 2005, auf Tullner Seite und Vlatko Mitkov und Jörg Sibral auf Hollabrunner Seite sind absolute Handballexperten am Werk. Wir werden mit diesem Team drei Mal wöchentlich gemeinsam trainieren, sowohl in Tulln als auch in Hollabrunn. Damit haben eine schlagkräftige und auch quantitativ starke Mannschaft, von denen wir möglichst viele zeitnah ins Future Team bzw. danach in Richtung Kampfmannschaft entwickeln wollen,“ sieht Gedinger auch hier sehr gute Ansätze für eine gedeihliche Kooperation.

„Das Projekt ist definitiv nicht nur auf eine Saison ausgelegt. Daher darf man sich im ersten Jahr auch vielleicht noch keine Wunder, aber doch eine deutliche Entwicklung erwarten. Ich sehe den Vorteil darin, dass beide Vereine in vielen Bereichen profitieren und sich damit beiderseitig helfen können,“ stellt UHC-Manager Gerhard Gedinger abschließend fest.

Die Zusammenarbeit in der Jugend ist auch für UHC Tulln-Obmann Günter Grossberger ein Kernpunkt der Spielgemeinschaft: „Als UHC Tulln konnten wir im unteren Jugendbereich bis 14 Jahre durch die hervorragende Arbeit unserer Jugendtrainer immer gut mithalten. Mit dem Schulwechsel verlieren wir aber immer einige Spielerinnen und Spieler, sodass es dann in einer Kleinstadt wie Tulln schwer wird, überhaupt noch eine vernünftig große Trainingsgruppe zu bilden. Mit dem „Pilotprojekt U14M“, in der abgelaufenen Saison haben wir gezeigt, dass der UHC Hollabrunn und der UHC Tulln zusammen im Stande sind, in der österreichischen Spitze mitzuspielen. Wir hätten alleine so „weiterwursteln“ können wie bisher oder gemeinsam versuchen, etwas Größeres zu schaffen.“

Diesen Schritt haben in den letzten Jahren Bärnbach und Köflach, Bruck und Trofaiach, Krems und Langenlois und auch Korneuburg und Stockerau gemacht. Gemeinsam können wir unseren Jugendlichen besseres Training bieten und so auch mehr SpielerInnen für die Kampfmannschaften ausbilden. „Gerade bei der Tullner Herrenmannschaft war es uns wichtig, jedem Spieler Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten: in der Landesliga-Mannschaft in Tulln, für die jungen Spieler im Future Team in Hollabrunn und für unsere Leistungsträger, die Möglichkeit, weiter in der HLA Challenge zu spielen. Andererseits wäre ohne die Zusammenarbeit mit Hollabrunn der Aufstieg unserer Damen in die WHA Meisterliga möglicherweise an der fehlenden U18 gescheitert. Mit der Spielgemeinschaft können wir jedem Spieler und jeder Spielerin hochwertiges Training, Spielzeiten in der entsprechenden Altersklasse und einen Weg nach oben bis in die Kampfmannschaften bieten.“