Klare Niederlage gegen die SG Perchtoldsdorf/Fivers
Handball Tulln – SG Perchtoldsdorf/Fivers 30:38 (15:21)
Auf Grund des guten Saisonstarts waren die beiden deutlichen Auswärtsniederlagen in Eggenburg und in Vöslau eine Enttäuschung, als Zuseher erwartete man eine Wiedergutmachung im Heimspiel gegen Perchtoldsdorf. Die Gäste reisten ohne ihren Topscorer Christian HIMMLER an, die Tullner mussten auf Ismir DEDIC und Renato MATIJEVIC verzichten. Beide werden vermutlich auch die nächsten Wochen fehlen, DEDIC beruflich bedingt, MATIJEVIC verletzte sich im Training und zog sich einen Bänderriss im Knöchel zu. Auf Grund dieser Ausfälle holten die Rosenstädter einen alten Bekannten zurück, Trainersohn Patrick GASPEROV verstärkt die Mannschaft mittels Doppelspielberechtigung. GASPEROV spielte letzte Saison in Tulln, suchte jedoch die Herausforderung Bundesliga in Hollabrunn, kam jedoch nach guter Vorbereitung auf Grund seiner Einrückung zum Bundesheer in den letzten Spielen nur wenig zum Zug. In Tulln soll er nun wieder Spielpraxis sammeln, um sich in Hollabrunn durchsetzen zu können.
Bereits in den ersten Minuten zeigte sich leider, dass sich die Einstellung der Mannschaft gegenüber den letzten Spielen kaum verändert hat. Keine Aggressivität in der Deckung und wenig Harmonie im Angriff führten zu einem schnellen 1:5 Rückstand. Kurzzeitig konnte man aufholen, die Gäste konnten jedoch binnen weniger Minuten einen 8-Tore-Vorsprung herausspielen. Hauptproblem ist nach wie vor die Abwehrleistung, man kam kaum dazu, den Gegner zu unterbrechen, meist konnten die gegnerischen Aufbauspieler unbehindert werfen. Das starke Kollektiv der Perchtoldsdorfer ließ auch nicht zu, durch Umstellungen in der Verteidigung nochmals ins Spiel zu finden. Man versuchte es mit einer 5+1 Deckung, welche aber ebensowenig zu Erfolgen führte. Der Angriff war geprägt von Einzelaktionen der Aufbauspieler, gegen die starkt 5-1 Deckung der Gäste wirkte man zumeist ideenlos.
Positive Rückschlüsse konnte man natürlich kaum ziehen, einzig die jungen Spieler zeigten wieder ihr Talent. Lorenz FISCHER bezwang den gegnerischen Torhüter gleich 2 Mal innerhalb weniger Minuten, Daniel SCHIRMBÖCK war einer der wenigen Kämpfer in der Abwehr. Die 30:38 Niederlage ist insgesamt gesehen dennoch eine herbe Enttäuschung.
Die schlechte Verteidigungsleistung wird Konsequenzen fordern, im Training wird vermehrt auf die Abwehr Wert gelegt. Man wird auch taktische Umstellungen versuchen, um die Stärken der einzelnen Spieler, welche unbestritten vorhanden sind, besser einzusetzen. Man darf gespannt sein, ob diese bereits beim nächsten Heimspiel am 16.11.2013 gegen die SG Horn/Waidhofen Früchte tragen. Zuvor folgt am kommenden Sonntag das schwere Auswärtsspiel in Stockerau.