Herren schießen sich aus Formkrise
Handball Tulln – SG Horn/Waidhofen 32:26 (19:11)
Trotz der 4 Niederlagen in Folge erwartete die Tullner Herrenmannschaft an diesem Wochenende eine lösbare Aufgabe. Das Schlusslicht der Tabelle, die SG Horn/Waidhofen, gastierte in der Rosenstadt. Die Vorzeichen standen jedoch alles andere als gut, Lukas NEGRIN und Georg BERNDL mussten für diesen Spiel passen, Patrick GASPEROV reiste mit der Bundesligamannschaft von Hollabrunn nach Trofaiach, Ismir DEDIC fiel weiterhin aus. Aber auch 2 positive Nachrichten waren im Bereich Mannschaftskader zu vermelden, Renato MATIJEVIC bekam nach überstandenem Bänderriss vom Vereinsarzt OA Dr. Bernhard ZEH das OK in der Trainingswoche und am Match teilzunehmen und ein alter Bekannte konnte für das Spiel gegen Horn/Waidhofen reaktiviert werden. Markus FISCHER begann seine Handballkarriere in der Sporthauptschule Tulln, wechselte danach zum UHC Tulln und erreichte dort mehrere Jugend- und Juniorenstaatsmeistertitel. Der gelernte linke Flügel wechselte in die Bundesliga zu St. Pölten, beendete ursprünglich seine Karriere im Mai, half dem Handball Club Tulln auf Grund der vielen Ausfälle jedoch am Sonntag aus. Auf ein dauerhaftes Comeback wollte sich Markus FISCHER noch nicht festlegen, auf Seiten der Tullner hofft man natürlich, dass der 28-Jährige auch in Zukunft die Mannschaft verstärken wird.
Wie erwartet begann das Spiel recht einseitig, konzentrierte Abwehrarbeit und geduldige Angriffe führten zu einer schnellen 9:3 Führung. Der neue Mittelblock MÖDRITSCHER/FISCHER funktionierte sehr gut, Renato MATIJEVIC ließ am 2er den Legionär der Horner, David SILHAVY, kaum ins Spiel kommen. Im Angriffsspiel war es zumeist die Achse HAUSMANN/BURKERT, die immer wieder Lücken in der Verteidigung öffnen konnte, im Abschluss zeichnete sich zumeist Dominik BURKERT aus – er sollte mit 12 Treffern Topscorer des Abends werden. Mit 19:11 ging es in die Pause, die Partie war frühzeitig entschieden. Horn fand weder im Angriff noch in der Deckung ein Mittel gegen die Rosenstädter, das Bild in Hälfte 2 änderte sich kaum. Man konnte den hohen Vorsprung nutzen und auch den jungen U18-Spielern ihre Spielzeit geben, vor allem Thomas GERSTENMAYER konnte im Tor immer wieder sein Talent zeigen und parierte einige schwer zu haltende Bälle. Unkonzentriertheiten in den letzten 5 Minuten ließen die Waldviertler noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und so konnten sie einen 10 bis 11 Tore-Vorsprung noch auf 6 Tore verringern.
Man kann nach einem so deutlichen Sieg natürlich mit der Leistung zufrieden sein, es wurde gekämpft und für einander gespielt – die Kritik der letzten Wochen nahm sie die Mannschaft scheinbar zu Herzen und zeigte nun endlich wieder, was in ihr steckt. Trotz der vielen Ausfällen war der Heimsieg niemals gefährdet. Das Team um Zeljko GASPEROV hält nun bei 5 Zählern und hat nur noch 4 Punkte Rückstand auf einen Platz im oberen Playoff. Wenn die Formkurve weiter nach oben zeigt, ist hier noch alles möglich. Kommendes Wochenende ist spielfrei, danach folgt das Auswärtsspiel in Langenlois am 1.12., nächstes Heimspiel folgt dann am 7.12. gegen den UHC Eggenburg. Beide Gegner sind mit guter Leistung durchaus schlagbar, mit 4 Punkten könnte man den Anschluss an die Playoff-Plätze wahren.