Katastrophale Abwehrleistung bei deutlicher Auswärtsniederlage
UHC Eggenburg – Handball Tulln 40:27 (17:11)
Die Tullner Herrenmannschaft traf dieses Wochenende auswärts auf den UHC Eggenburg. Die Gastgeber gewannen ihr erstes Saisonspiel gegen die SG Horn/Waidhofen, mussten sich aber auswärts in Vöslau deutlich geschlagen geben. Nach den beiden starken Heimspielen der Tullner Mannschaft konnte man sich auf ein spannendes Spiel freuen. Einige Tage vor dem Spiel standen die Zeichen jedoch weniger gut, David HAUSMANN konnte die gesamte Woche verletzungsbedingt nicht trainieren, Dominik BURKERT und Ismir DEDIC sollten aus privaten Gründen am Spiel nicht teilnehmen können, so war die ohnehin schon dünn besetzte Aufbaureihe noch weiter dezimiert. Die Eggenburger konnten im Gegensatz zum Cup-Spiel, bei dem die Tullner einen deutlichen Kantersieg verbuchen konnten, in Bestbesetzung antreten.
Bereits beim Aufwärmen zeigte sich ein Bild, das das ganze Match über andauern sollte: wenig Dynamik und kaum Kampfgeist prägten das Tullner Spiel. Während in den ersten Minuten das Spiel noch relativ ausgeglichen war, zogen die Gastgeber ab Minute 8 davon und konnten bis zur Halbzeit einen 6-Tore-Vorsprung herausholen. Einzig Tormann Andreas SCHWARZ spielte in dieser Phase in Normalform und konnte durch seine Paraden einen höheren Rückstand verhindern. Auf Seiten der Waldviertler zeigte sich vor allem Legionär Martin SPUCHLAK in Spiellaune, er bereitete viele Tore vor und war am Ende selbst mit 16 Treffern Topscorer des Abends, auch eine Manndeckung auf den 38-jährigen Slowaken konnte ihn nicht stoppen. In der Verteidigung agierten die Rosenstädter zu zaghaft, konnten kaum Fouls begehen und den Spielfluss des Gegners stoppen.
In Halbzeit 2 verbesserte sich das Spiel ein wenig, die Abwehr der Tullner stand etwas besser, im Angriff konnte Lukas NEGRIN endlich seine Wurfstärke zeigen. Man konnte das Spiel in dieser Phase zumindest offen halten. Trainer Zeljko GASPEROV gab auch den jungen Spielern die Chance, sich zu beweisen, vor allem der 17-jährige Daniel SCHIRMBÖCK zeigte im Abwehrzentrum und am Kreis gute Ansätze. 15 Minuten vor Ende folgte jedoch beim Spielstand von 25:20 der totale Zusammenbruch. Im Angriff fand man kaum noch eine Torchance, überhastete Würfe führten zu Gegenstoßtoren und schlussendlich zur deutlichen 27:40 Niederlage.
Handball ist eine Sportart, die vor allem durch Kampfgeist und Einsatz geprägt ist, fehlen diese völlig, kann man kein Spiel gewinnen. Man kann nur hoffen, dass es nächste Woche auswärts in Perchtoldsdorf wieder eine Leistungssteigerung gibt, denn die kommenden Aufgaben werden nicht leichter. Die Perchtoldsdorfer gewannen letzte Woche in Langelois und mussten sich diese Woche nur knapp dem UHC Stockerau geschlagen geben. Die Mannschaft um Christian HIMMLER dürfte sicherlich auf Augenhöhe mit dem UHC Eggenburg sein. Am 2.11. folgt das nächste Heimspiel gegen den großen Titelaspiranten Vöslau, welcher bisher jedes Match klar dominierte. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft aus Tulln bei diesen Begegnungen die richtige Antwort auf die enttäuschende Leistung in Eggenburg gibt.